Was ist opferkult der azteken?

Der Opferkult der Azteken war eine zentrale religiöse Praxis in der aztekischen Gesellschaft. Das Opfern von Menschen war für die Azteken von großer Bedeutung, um die Götter zu ehren und ihre Gunst zu erlangen.

Die Opferzeremonien wurden von speziellen Priestern, den sogenannten "Tlamacazqui", durchgeführt. Die meisten Opfer waren Kriegsgefangene, die in Kämpfen gefangen genommen wurden, aber auch Sklaven und manchmal sogar aztekische Bürger wurden geopfert. Sie wurden oft durch Steinopferaltäre geführt und den Göttern dargebracht, indem ihnen das Herz herausgerissen wurde.

Die Azteken glaubten, dass ihre Götter ständig nach einer Opfergabe verlangten, um die Welt im Gleichgewicht zu halten und das Überleben der Menschheit zu sichern. Diese Opfergaben wurden oft in großen Tempelkomplexen durchgeführt, die als "Templo Mayor" bekannt waren und sich im Zentrum der Hauptstadt Tenochtitlán befanden.

Es wird geschätzt, dass während der Blütezeit des Aztekenreiches jährlich Tausende von Menschenopfern durchgeführt wurden. Manche Schätzungen gehen sogar von bis zu 20.000 Opfern pro Jahr aus. Dies war eine Quelle großer Angst und Schrecken für die unterworfenen Völker, die von den Azteken beherrscht wurden.

Die Opfer wurden als heilige Handlung angesehen und sollten die Götter gnädig stimmen, um den Fortbestand der Welt und der aztekischen Kultur zu gewährleisten. Der Opferkult war eng mit anderen religiösen Riten und Zeremonien verbunden, wie zum Beispiel dem Sonnen- und Maisgott, die eine zentrale Rolle im Glauben der Azteken spielten.

Mit der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert und der Eroberung Mexikos wurde der Opferkult der Azteken durch den Einfluss des Christentums und die Zwangskonvertierungen der einheimischen Bevölkerung allmählich abgeschafft. Heute sind Überreste des Azteken-Opferkultes in Form von archäologischen Funden und historischen Aufzeichnungen erhalten geblieben, die einen Einblick in diese faszinierende, aber auch grausame religiöse Praxis bieten.

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